Mehr Sicherheit in Freizeitfahrzeugen durch Rauchwarnmelder – darauf ist zu achten!

Abgesehen von den Gefahren auf der Straße müssen Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobil insbesondere auch bezüglich zweier, oftmals unterschätzten, Gefahren besonders wachsam sein: Feuer und Kohlenmonoxid (CO). Die Wahrscheinlichkeit, dass im Wohnwagen oder Wohnmobil ein Feuer ausbricht ist relativ gering, dennoch ist es sehr wichtig potentielle Gefahrenquellen zu kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Rauchmelder für Wohnwagen und Wohnmobil

Bereits durch dieses Bewusstsein kann ein wichtiger Schritt zur Prävention von Bränden in Freizeitmobilen gesetzt werden. Sollte es dennoch zum Worst-Case-Szenario kommen, können Rauchmelder im Wohnmobil rechtzeitig vor einer drohenden Gefahr warnen, und schnelle angemessene Reaktionen ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist zu Beachten, dass Rauchmelder im Wohnmobil oder anderen Freizeitfahrzeugen in Deutschland nicht grundsätzlich vorgeschrieben sind. Dennoch ist eine Installation jedenfalls sehr sinnvoll, und die meisten Geräte sind zudem relativ preiswert. Bei der Auswahl und Montage geeigneter Rauchwarnmelder sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten.

Rauchmelder im Wohnmobil – ein spezieller Einsatzbereich

Bevor abschließend geeignete Geräte vorgestellt werden sollen, möchten wir zunächst auf die Eigenheiten bei der Verwendung im Wohnwagen oder Wohnmobil etwas genauer eingehen. Außerdem sollen die grundlegenden Anforderungen an Rauchmelder für Wohnmobil und Wohnwagen konkretisiert werden. Eine dieser Besonderheiten ergibt sich aus den Temperaturen, welche in Freizeitfahrzeugen meist viel ausgeprägter und schwankender als in Wohnungen sind. So können besonders hohe oder sehr niedrige Temperaturen können zu bei Rauchmeldern zu Funktionsstörungen führen. Dies gilt insbesondere auch für starke Temperaturschwankungen, welche die Batterienutzungsdauer drastisch verkürzen können. Besonders anfällig sind hier auch Lithium-Ionen-Akkus.

Eine weitere Problematik kann sich, aus der vergleichsweise kleinen Grundfläche und deren Nutzung ergeben. Hier wird meist nicht nur geschlafen, sondern auch regelmäßig gekocht oder bei gemütlichem Beisammensein im Kerzenlicht vielleicht auch mal eine Zigarette geraucht. Der entstehende Rauch oder Wasserdampf konzentriert sich dann rasch an der Decke des Wohnwagens oder Wohnmobils und führt in Folge zu einem ungewünschten Alarm.

Anforderungen an Rauchmelder für Wohnwagen

Prinzipiell kommen im Wohnwagen und Wohnmobil die gleichen Geräte wie auch in den eigenen vier Wänden zum Einsatz. Dennoch sollten bei der Auswahl grundsätzlich einige Aspekte in Bezug auf die Vorangegangenen Ausführungen berücksichtigt werden.

Temperaturen & Temperaturschwankungen

Da Rauchmelder im Wohnmobil oftmals besonders hohen oder niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, empfiehlt es sich auf Geräte mit einem möglichst breiten Temperaturspektrum zurückzugreifen. Die meisten Geräte sind auf Temperaturbereiche von 0 bis 50°C ausgelegt – dies kann beispielsweise im Winter, wenn das Fahrzeug für längere Zeit abgestellt wird, zu Problemen führen. Hier bleibt oftmals nur eine Deaktivierung über diese Zeiträume, da Rauchmelder mit möglichen Betriebstemperaturen im Minusgrad-Bereich recht schwer zu finden sind. Ein weiteres Problem in Bezug auf Temperaturen, sind hohe Temperaturschwankungen, besonders wenn diese regelmäßig auftreten. Diese können sich rasch negativ auf die Batterien bzw. Akkus auswirken. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass dennoch regelmäßig Warnmelder mit fest verbauter Batterie für bewohnte Freizeitfahrzeuge empfohlen werden. Unserer Ansicht nach wären hier jedoch jedenfalls Geräte mit austauschbaren Batterien sinnvoller, leider ist die Auswahl entsprechender Modelle aber mittlerweile sehr gering.

Rauch und Dämpfe

Da im Wohnwagen gewöhnlich auf sehr engem Raum gekocht wird, können häufig Fehlalarme durch Rauch oder Wasserdampf auftreten. Um dem entgegenzuwirken können Rauchmelder mit Stummschaltung angebracht werden, welche es ermöglichen den Alarm über einen gewissen Zeitraum zu deaktivieren. Als Alternative können auch sogenannte küchentaugliche Rauchmelder eingesetzt werden. Diese Modelle kombinieren meist die Detektion mehrerer Brandkenngrößen und versuchen so Fehlalarme durch Wasserdampf auszuschließen.

Wie werden die Rauchwarnmelder angebracht?

Rauchwarnmelder werden prinzipiell an der Decke angebracht – dies gilt jedoch nicht zwangsweise auch für die Montage im mobilen Heim. Hier ist es meist empfehlenswerter das Gerät etwas unterhalb der Decke an der Wand anzubringen, da es bei starker Sonneneinstrahlung zur Bildung eines Wärmepuffers an der Decke kommen kann. Dieser kann in Folge das Eindringen von Rauch in die Messkammer des Melders verhindern oder zumindest deutlich verzögern. Ein weiterer Grund für die Montage an der Wand sind Kochdämpfe oder Zigarettenrauch. Da sich die Dämpfe und der Rauch unter normalen Bedingungen direkt unter der Decke sammeln, kommt es bei der Deckenmontage rascher zu einem Fehlalarm.

Unabhängig vom Montageort stellt sich natürlich auch die Frage nach der Montage-Variante. Um die Innenverkleidung nicht zu beschädigen, sind hier Magnetbefestigungen für Rauchmelder besonders beliebt. Je nach Montageort (Decke oder Wand) sowie Gewicht des Melders kann hier auf unterschiedlich starke Magnethalterungen zurückgegriffen werden.

Empfohlene Rauchwarnmelder

Eine klare Empfehlung für geeignete Rauchmelder in bewohnten Freizeitfahrzeugen abzugeben ist nicht ganz einfach. So können einige Modelle zwar in einem breiten Betriebstemperatur-Spektrum eingesetzt werden, verfügen aber beispielsweise über keine Stummschalt-Funktion. Andere Geräte können hingegen nur in gewissen Temperaturbereichen eingesetzt werden, verfügen dafür aber über verschiede Funktionen, die in Wohnmobilen sehr nützlich sind. Letztendlich muss hier wohl ein individueller Kompromiss gefunden werden. Dennoch sollen folgend einige Rauchwarnmelder vorgestellt werden, die für den Einsatz im Wohnwagen oder Wohnmobil geeignet sein könnten.

HDv Sensys: Breites Temperaturspektrum

Der HDv Sensys ist ein klassischer Einzelrauchmelder, der von Stiftung Warentest bereits mehrfach mit dem Qualitätsurteil „Gut“ ausgezeichnet wurde. Dieser Melder ist insbesondere auf Grund seiner möglichen Betriebstemperatur-Bereiche von -10°C bis +60°C für die Montage im Wohnmobil geeignet. Das relativ geringe Gesamtgewicht von ca. 133g ermöglicht außerdem eine Decken- oder Wandmontage mittels Magnethaltern. Ein möglicher Nachteil dieses Modells könnte in der blinkenden LED im Standby-Modus gesehen werden. Diese leuchtet zwar nur im Abstand von 344 Sekunden (knapp 6 Minuten) kurz auf, könnte für empfindliche Menschen aber dennoch als störend empfunden werden.

Detectomat Hdv Sensys Rauchmelder Oberfläche
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Beispiel für den Alarm des HDv Sensys:

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Nest Protect: Detektion von Rauch und Kohlenmonoxid

Der Nest Protect Rauchwarnmelder (2. Generation) des gleichnamigen Google Tochterunternehmens Nest ist zwar in erster Linie zur Integration in ein WLAN-Netz gedacht, kann aber auch ohne Internet genutzt werden. Dieser hochmoderne und besonders schicke Warnmelder detektiert sowohl Rauch als auch Kohlenmonoxid und eignet sich damit auch sehr gut für den Einsatz in Wohnmobilen und Wohnwägen. Außerdem ist der Nest Protect mit einem Sensor zur Erkennung von Wasserdampf ausgestattet, wodurch das Risiko von Fehlalarmen beim Kochen reduziert wird. Sollte es dennoch zu einem Störalarm kommen, kann dieser vorübergehend deaktiviert werden.

Oberfläche des Nest Protect Rauchmelders mit Leuchtring

Die Stromversorgung erfolgt bei diesem Gerät mittels auswechselbaren Lithium-Batterien, weshalb hier Auswirkungen auf Batterien bzw. Akkus durch Temperaturschwankungen einfach durch einen Batteriewechsel zu lösen sind. Mögliche Nachteile sind der Betriebstemperaturbereich von 4°C bis 38°C sowie das recht hohe Gewicht, wodurch eine Montage mit Magnethaltern nicht möglich ist.

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Beispiel für den Alarm des Nest Protect Rauch- und CO-Melder:

Nest Protect Gen. 2 Wlan Rauchmelder
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Unser Fazit

Die Ausstattung eines Wohnmobils oder Wohnwagens mit einem Rauchmelder ist jedenfalls eine sinnvolle Investition in die Sicherheit. Die Auswahl eines geeigneten Gerätes ist nicht ganz leicht, da es die perfekte Lösung derzeit noch nicht zu geben scheint. Neben der bei Bränden entstehende Rauch stellen auch möglicherweise austretendes Gas oder Kohlenmonoxid in Freizeitfahrzeugen ein gewisses Risiko dar. Der Einsatz kombinierter Rauch- und CO Melder kann daher sinnvoll sein. Da ausströmendes Flüssiggas auf Grund seiner höheren Dichte auf den Boden sinkt, können Gaswarner jedoch nicht mit Rauch- und CO Sensoren kombiniert werden, sondern müssen als eigenständiges Gerät angebracht werden.

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